Ausflüge und Reisen in Zeiten des Virus, März 2020

Der Bericht über unsere Reise nach Italien, geschrieben vor einem Monat, wirkt inzwischen wie ein Dokument aus einem längst vergangenen goldenen Zeitalter. Die Katastrophe, die mit besonderer Heftigkeit über die Lombardei hereingebrochen ist, hat uns erschreckt, macht uns traurig und wirft die Frage auf, wie so etwas geschehen konnte. Das Gefühl eines kollektiven Versagens belastet uns.

Gleichzeitig wissen wir, dass wir die Freiheit zu reisen, in einem Restaurant zu essen oder in einer Gruppe draussen zu sitzen, wiedererlangen werden.

Wir freuen uns schon jetzt auf die Zeit, in der man Freunde wieder mit einem Kuss begrüssen darf.

Der Himmel ohne Kondensstreifen und die Verlangsamung, die die Krise mit sich bringt, könnten einen Denkprozess in Gang setzen. Brauchen wir die Hektik, die sonst unser Normalleben infiziert und unser Freizeitverhalten und unsere Reisen prägt?

Die Klimakrise ist durch die Pandemie nicht überwunden. Die drastische Abnahme des Flugverkehrs und der Kreuzfahrten könnte eine Chance für das Klima sein, wenn gleichzeitig das Bewusstsein wächst, dass das Erreichen des früheren Normalzustands nicht wünschenswert ist.

Wir hoffen auf eine baldige Bewältigung der Krise im oben angetönten Sinn, freuen uns auf die nächsten Ausflüge und Reisen und wünschen allen Leserinnen und Lesern unserer Reiseberichte und überhaupt allen Menschen eine gute Gesundheit.

Michael und Ayten Tschanz, Mittelhäusern