Die Schweiz und Europa entdecken

Ausflüge und Reisen mit Kultur? An den Orten, die wir besuchen, lieben wir das Schöne und Gute, beachten aber auch das Hässliche und Böse. Wir interessieren uns für Kunst, Literatur, Geschichte, Philosophie, Religion. Wir bemühen uns, kulturelle Werke in ihrer Zeit zu verstehen und in ihrem Verhältnis zu politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen zu würdigen. Wir besuchen neue Orte und entdecken Neues an bekannten Orten. Wir organisieren grossartige Reisen für kleine Gruppen.

Europa ist ein phantastischer, von der Natur begünstigter und kulturell vielfältiger Teil des eurasischen Kontinents. Hier wurden philosophische Gedankengebäude und Staatsformen erdacht, hier wurden Kathedralen gebaut, Kunststile entwickelt, neue Waffen erdacht und eingesetzt. Europa wurde mächtig und beherrschte die Welt. 

Zwei Weltkriege haben die Europäer schon angezettelt. Die Opfer sind vergessen. Jetzt wird wieder aufgerüstet. Politiker fordern Kriegsbereitschaft. Europäische Diplomaten verhandeln nicht mit dem Teufel, sondern kümmern sich um Waffenlieferungen.

Wir halten uns an andere Aspekte der Kultur und wollen auch in finsteren Zeiten die Entdeckung Europas fortsetzen.

Dabei sind wir achtsam unterwegs. Wir schonen unsere Nerven und das Klima und fahren mit der Bahn, vorzugsweise auf Bahnlinien, die einen ästhetischen Genuss bieten. Wir reisen nach Möglichkeit dann, wenn nicht alle anderen unterwegs sind. Auch die Schweiz ist für uns kein abgehaktes Thema. Darum machen wir auch Tagesausflüge im eigenen Land.

Unsere Ausflüge und Reisen sind einmalig. In der Regel führen wir sie kein zweites Mal durch. Ausserdem schreiben wir über jeden Ausflug und jede Reise einen Bericht, der zur Erinnerung dient, zur weiteren thematischen Beschäftigung anregen soll und als Inspiration für eigene Entdeckungen dienen darf.

Unsere Reisen machen wir für Kleingruppen von 6 bis 10 Personen. Sie kosten nicht viel, das sagen unsere Mitreisenden, und wir zahlen uns keinen Lohn. Die Kulturreisen haben wir selbst gemacht und thematisch vorbereitet. Wir begleiten sie persönlich. Wenn Sie eine Reise mit uns buchen möchten, dann bitten wir Sie, die detaillierten Reisebeschreibungen im PDF-Format zu lesen. Dort erfahren Sie, was genau wir anbieten und zu welchen Konditionen.

Ausflüge und Reisen 2025

31. August 2025 (ausnahmsweise am Sonntag): Via Mala und Zillis

Wir beginnen unseren Sonntagsausflug in Thusis im Domleschg. Vor dem Bau der Gotthardbahn begann oder endete hier für die meisten Reisenden der bequemste Weg über die Alpen. Wir wandern auf der Via Spluga bis zur Mitte der dramatischen Via Mala-Schlucht (gute Schuhe sind nötig für eine kurze, aber steile Teilstrecke). Auf bequemen Treppen können wir anschliessend bis zum Hinterrhein hinuntersteigen. Dann fahren wir mit dem Postauto bis ins nächste Dorf.

Wer nicht ins Schwitzen kommen will, überspringt die Wanderung und fährt direkt mit dem Postauto. Empfehlung: Picknick mitnehmen. In Zillis erwartet uns eine kunstgeschichtliche Sensation. An der Kirchendecke sehen wir 140 quadratische Bilder, die über 900 Jahre alt sind. Hier geht’s zum Tagesprogramm 

7. – 9. Oktober 2025: La Ligne des Hirondelles

Wenn der Reifenfabrikant Michelin auf dem Titelbild seines Reiseführers Franche-Comté Jura einen Zug abbildet, können wir davon ausgehen, dass es sich um einen für Touristen attraktiven Zug handelt. Nun gibt es Nachrichten, wonach der weitere Betrieb auf der spektakulären Ligne des Hirondelles aus finanziellen Gründen in Frage gestellt ist. Wir organisieren deswegen kurzfristig eine dreitätige Gruppenreise mit zwei Übernachtungen in Besançon. Dabei fahren wir an einem Tag auf der bedrohten Bahnstrecke von Besançon nach Saint-Claude du Jura und zurück, bevor es vielleicht zu spät ist.

Bis ins letzte Detail ausgearbeitet ist dieses Projekt noch nicht. Aber wir kennen die sympathische Stadt Besançon ziemlich gut und sind auch in der kleinen Industriestadt Saint-Claude du Jura nicht verloren, in der eine Kathedrale steht und eine ehemalige Abtei, in der sich heute ein Museum für moderne Kunst befindet. Wir haben noch zwei freie Plätze. Ankündigung hier

25. Oktober 2025:  Sierre / Siders

Wir lernen auf unserem Herbstausflug die Kleinstadt im Wallis kennen und befassen uns am Vormittag mit dem Dichter Rainer Maria Rilke. In der Fondation Rilke führt uns der Direktor der Stiftung, Literaturprofessor Marcel Lepper, durch die Ausstellung und zeigt uns dabei auch originale Handschriften und Briefe des Dichters. 

Nach einer Mittagspause in Sierre befassen wir uns mit den Malern Edmond Bille und Charles-Clos Olsommer, die in Sierre gelebt haben, und mit der Schriftstellerin Corinna Bille. Dabei besuchen wir auch das Musée Olsommer im Haus des Malers im nahen Veyras. Beim Turm Muzot etwas oberhalb, wo Rilke gewohnt hat, endet der kulturelle Teil – ausser für diejenigen, die mit uns noch die Weine der Region degustieren möchten. Details hier

4. – 17. November 2025: Apulien, der italienische Orient

Wenn die Liebesgöttin Aphrodite den kleinen Eros mit einer Sandale schlägt, so hat dieser wohl mit seinen Liebespfeilen Unheil angerichtet. Gleichzeitig zeigt sie uns, wie die alten Griechen ihre Kinder erzogen haben.

Apulien ist so nahe an Griechenland wie keine Region Italiens. In der Architektur und in der Religion spüren wir den Einfluss des Ostens.

Wir besuchen auf dieser zweiwöchigen Reise die Städte Foggia, Trani, Bari, Lecce und Taranto, wo wir auch übernachten. Reise per Bahn, wie üblich in angenehmen Portionen. Die Städte Lucera, Monte Sant’Angelo, Barletta und Otranto besichtigen wir auf Tagesausflügen – auf unseren Reisen wechseln wir nicht täglich das Hotel und schleppen selten Gepäck. Ausserdem achten wir auf die Lage der Hotels in der Nähe der Bahnhöfe. Auf dem Rückweg verbringen wir einen halben Tag in Neapel. Diese Reise ist bereits ausgebucht. Absagen sind aber möglich, deswegen gibt es eine Warteliste. Hier geht’s zum Reiseprogramm

5. – 17. März 2026: Die Städte der Renaissance in der Emilia-Romagna.

Die Emilia-Romagna ist für uns auf dieser Reise nicht einfach wie bisher eine Transitzone, die wir mit 300 km/h durchqueren, sondern erstmals unser Reiseziel. Wir besuchen die Städte Rimini, Cesena, Ravenna, Ferrara, Bologna, Modena, Parma und Piacenza sowie das Kloster Bobbio im Apennin. Fünf der besuchten Orte gelten als UNESCO-Weltkulturerbe.

Neben der Renaissance interessiert uns auch die Römerzeit in diesen Städten, in Ravenna und Bobbio das frühe Christentum, in Modena die romanische Architektur, in Piacenza die Malerei des 19. Jahrhunderts und überall die Gegenwart, zu der anfangs März auch die Temperaturen gehören, die in Norditalien meist einige Grade wärmer sind als in der Schweiz. Hier geht’s zum Entwurf des Reiseprogramms 

Für die zweite Augusthälfte 2026 planen wir eine zehntätige Reise nach Thüringen zum Thema Goethe, Schiller, Bach und Tübke.

Für den Herbst 2026 planen wir eine weitere Reise, entweder nach Lüttich, Flandern und Brabant, oder aber in das Gebiet des ehemaligen Königreichs Ungarn vor dem Ersten Weltkrieg.

Schreiben Sie uns frühzeitig, falls Sie interessiert sind, dann sind Sie auf unserer Liste der Mitreisenden. Manchmal sind unsere Reisen schon früh ausgebucht.  

Genaueres zu unseren Tagesausflügen

Durchführung und Preise: Alle angekündigten Tagesausflüge finden statt, unabhängig von der Anzahl der angemeldeten Personen. Die Teilnahme kostet bescheidene 10 Franken (nur Barzahlung; in diesem Betrag sind Eintritte und die Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht inbegriffen). Der Beitrag wird zu Beginn der Führung einkassiert.

Anreise und Rückreise: Die Treffpunkte für die Tagesausflüge sind so gewählt, dass wir Anreise und Rückreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfehlen können. Für die Tagesausflüge kaufen sich die Teilnehmenden ihre Fahrkarten selbst. In der detaillierten Ausflugsbeschreibung steht, wo wir uns treffen.

Unsere Leistung: Die Organisatoren der Rundgänge und Ausflüge, Michael Tschanz und Ayten Babayeva Tschanz, bereiten sich thematisch vor. Ihre thematischen Erläuterungen dauern in der Regel ein bis zwei Stunden, in verdaulichen Portionen, und an den Orten, die zu den jeweiligen Themen passen.

Verpflegung: Über die Mittagszeit (etwa 12 bis 13.30 Uhr) verpflegen sich die Teilnehmenden selbst. In der Regel finden die Mittagspausen an Orten statt, wo ein gutes Angebot an Restaurants, Imbissstuben und Einkaufsmöglichkeiten besteht.

Versicherung, Haftung: Die TeilnehmerInnen passen auf sich auf und melden frühzeitig, wenn sie sich überfordert fühlen. Die Organisatoren lehnen bei den Tagesausflügen und Rundgängen jede Haftung ab.

Anmeldung: Wir bitten auch bei unseren Tagesausflügen um eine Anmeldung per E-Mail an chtour@chtour.ch